Kids-Secure GmbH i. G. nutzt seit nunmehr eineinhalb Jahren die fruchtbringende Umgebung im Zentrum für angewandte Technologie und entwickelte zwei Prototypen von Kinderwagenbremsen. Der erste Prototyp ist ein Nachrüstsatz und zielt auf den Endkundenmarkt ab. Er ist darauf ausgelegt, dass sich besonders leicht montieren lässt. Dazu wird die Bremskralle einfach außen auf die Räder des Kinderwagens aufgeschraubt. Wenn sich keine Hand auf dem Griff des Kinderwagens befindet, sind Stäbe aus der Bremskralle ausgefahren, die das Wegrollen verhindern. Abbildung 1 zeigt die geöffnete Bremskralle, um die Mechanik sichtbar zu machen.
Zum Ausfahren der Stäbe wird durch eine Spiralfeder unterstütz, und eine Verriegelung ermöglicht, dass der Elektromotor im Servo nicht permanent einen Haltemoment aufbringen muss. Die Hauptaufgabe des Servos ist daher das Wiedereinfahren der Bremsstäbe. Abbildung 2 zeigt die gesamte Bremskralle mit eingefahrenen Bremsstäben und der Abdeckkappe.
Mit Hilfe des ersten Prototyps konnte bereits ein Kinderwagenhersteller als Kunde gewonnen werden. Der zweite Prototyp ist daher schon auf die Anforderungen des Kunden angepasst, kann aber trotzdem für alle Kinderwägen und andere Handwägen und Rollstühle verwendet werden, deren Bremsen über Bowdenzüge betätigt werden. Derzeit ist das Problem, dass diese Bowdenzüge nach einiger Zeit brechen, wenn ein Kinderwagen immer wieder zum Verladen in ein Auto zusammengefaltet wird. Bei unserer Lösung wird daher der kapazitive Sensor im Griff mit dem Antriebsmotor für den Bowdenzug in der Näher der Räder über Funk verbunden. Dadurch entfallen beim Zusammenlegen eines Kinderwagens sowohl Bowdenzüge als auch Kabel, die durch Abknicken brechen können.
Für die Funkverbindung verwenden wir ein fertiges Funkmodul mit integrierter Antenne, dass den bewährten Funkstandard „Bluetooth Low Energy“ (kurz BLE) mit einer Reichweite von etwa 10 m, implementiert hat. Durch den Einsatz bewährter Technik, werden Kinderkrankheiten bei der Produkteinführung ausgeschlossen und die Qualität gegenüber einer Eigenentwicklung erhöht.
Im Vergleich zum „klassischen“ Bluetooth hat BLE einen deutlich geringeren Stromverbrauch und geringere Kosten, obwohl die Datenübertragungsrate ebenfalls bei 1 MBit/s liegt (identisch mit dem Wert der Basic Rate BR). Für unsere Sicherheitsanwendung besonders relevant ist, dass der Verbindungsaufbau in 3 ms statt mindestens 100 ms erfolgen und eine Datenübertragung nach 6 ms abgeschlossen sein kann. Ein weiterer Vorteil dieser kurzen Datenkommunikationen auf der Funkstrecke ist der geringere Stromverbrauch. Statt 1000 mW als Referenz beim herkömmlichen Bluetooth gibt es bei BLE Bluetooth-Smart-Profile mit einem Stromverbrauch von typisch 10 mW, was die Entladezeit des Akkumulators durch den Betrieb deutlich verlängert.
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